Das Stargate, SG-I, die Goa'uld und alle anderen Charaktere, die in der Serie "STARGATE SG-I" vorkommen, zusammen mit den Namen, Titeln und der Hintergrundgeschichte unterliegen dem Copyright von MGM-UA Worldwide Television, Gekko Film Corp., Glassner/Wright Double Secret Productions und Stargate SG-I Prod. Ltd. Partnership. Diese Fanfic-Geschichte will diese Rechte nicht verletzen und dient nur zu Unterhaltungszwecken. Alle anderen Charaktere, die Idee für die Geschichte und die Geschichte selbst sind Eigentum des Autors.


Abgeschnitten – Explosion im Stargate-Center 

Jack fühlte sich gut. Was zehn Tage Urlaub nicht alles bewirken konnten. Nach den letzten Monaten hatte er sie wirklich notwendig gehabt. Frasier hatte diesen Urlaub angeordnet, nachdem sie von Hathor entführt worden waren. Er hatte sich zunächst gesträubt, doch im nachhinein war er Frasier dankbar. So hatte er Zeit gehabt, ein wenig zur Ruhe zur kommen und seine Ausgeglichenheit wieder zu finden.

Daniel war in der Basis geblieben. Er wollte sein Bein schonen und in seinem Labor einige alte Textauszüge übersetzen. Sam und Teal´c hatten SG-7 auf eine Mission begleitet und mußten bereits zurück sein.

Er zeigte der Wache seinen Ausweis und fuhr mit dem Jeep auf seinen Parkplatz. Er pfiff vor sich hin, während er gemütlich zu den Aufzügen schlenderte. Er freute sich auf den Dienst. Laut Plan stand ein Besuch auf Tollan an. Ein bißchen die nachbarschaftlichen Beziehungen pflegen. Er grinste bei dem Gedanken.

Jack freute sich schon auf die überheblichen Tollaner und ihren Satz: „Wir teilen unser Wissen nicht mit weniger weit entwickelten Welten, wie der Euren.“ Er betrat den Aufzug und gab den Code für die Gate-Ebene ein. Er war allein im Aufzug, bei dem Betrieb der hier oft herrschte eine Seltenheit.

Er hatte zwei Drittel der Strecke hinter sich gebracht als er gewaltiges Krachen und Donnern hörte, nur Bruchteile von Sekunden hatte er das Gefühl, durch den Boden des Aufzuges gedrückt zu werden. Seine Beine knickten ein und er landete unsanft auf dem Boden und für ein paar Sekunden blieb ihm die Luft weg.

„Was ist denn, ....“ Das Krachen hielt an und dann begannen die Lichter in der Kabine an zu flackern und erloschen Sekunden später. „Na toll.“

Langsam ging das Krachen in ein leises Grummeln über. Dumpfe Schreie drangen von unten herauf.

*********

General Hammond befand sich im Kontrollraum, als um ihn herum das Chaos ausbrach. Er hörte die Explosion und bekam ihre Auswirkungen Sekunden später zu spüren. Es herrschte ein Getöse und Staub wirbelte in den Raum. Teile der Decke kamen herunter und er hob schützend seine Arme. Er blickte zum aktiven Ereignishorizont. Carter, Teal´c und die Mitglieder des SG-7-Teams standen abmarschbereit in der Gate-Halle, um einen Transport zu PX3-6H5 begleiten.

Hammond sah wie die Teammitglieder erschrocken zur Decke blickten, die Explosion, wodurch auch immer sie ausgelöst worden war, durchzog die Decke mit Rissen. Hammond hielt sich am Kontrollpult fest, um nicht von den Beinen gerissen zu werden. Als sich die ersten Steine aus der Decke lösten, stieß Teal´c seine Kameraden Richtung Ereignishorizont. Es war ihre einzige Chance. Hammond konnte nicht sehen, was weiter geschah, Staub und Rauch versperrte ihm die Sicht.

„Sir, das Gate kollabiert.“ Der Techniker hatte Panik in den Augen, der Qualm zog auch zu ihnen herein. Eine weitere Explosion erschütterte die Basis. Im gleichen Moment verdunkelte sich die Zentrale, da der Strom ausfiel.

Eine Etage höher, im Zentrum der Explosionen, war die Zerstörung am größten. Die Decken stürzten in fast allen Räumen ein. Die Räume der Wachen waren wegen des Wachwechsels nicht voll. Auch die Besprechungsräume wurden kaum genutzt. Eine Etage höher sah dies schon anders aus. Dort befanden sich die Labors und die Krankenstation. Letztere entging der Katastrophe. Es hielten sich hier viele Personen auf, doch die Explosion zog eher die andere Hälfte der Ebene in Mitleidenschaft.

Dort arbeiteten viele Wissenschaftler. Unter ihnen auch Daniel. Er hatte in den letzten Stunden eine alte summerische Schrift übersetzt und wollte sich gerade zur Kantine aufmachen, um sich neuen Kaffee zu holen. Die erste Explosion riß ihn von den Beinen und er landete unsanft auf dem Boden. Der Boden hob und senkte sich in der Druckwelle und ließ sämtlichen Möbel durcheinander wirbeln. Daniel hörte überall Schreie und hechtete sich unter seinen Schreibtisch als neben ihm ein Regal ins Wanken geriet. Eine richtige Entscheidung wie sich nur Sekunden später zeigte. Die Alarmsirene begann zu gellen als eine weitere Explosion den Boden unter ihm aufriß.

*********

Die folgenden zwei Minuten war es still, die Dunkelheit lähmte alle. Nur das leise Grummeln des verklingenden Schalls war dumpf zu hören. Das Geräusch einzelner fallender Trümmer und Schreie wurde vom dichten Staub geschluckt.

Ca. 5 Ebenen höher rappelte Jack sich auf. Die Notbeleuchtung sprang an. „Was zum Teufel...“ Jack rieb sich die schmerzenden Knie. Das waren eindeutig Explosionen gewesen.

Er drückte den Code für die Gate-Etage erneut. Nichts geschah, das hatte er auch nicht erwartet. Aber er mußte da runter, um seine Freunde zu suchen. Diese Explosionen mußten unheimlich stark gewesen sein, wenn sie die extra dicken Betonschichten nicht aufhalten konnten.

Er drückte den Türöffner. Auch nichts. Er mußte hier heraus. Er öffnete die Serviceklappe und fand, was er suchte. Eine Handkurbel zur mechanische Öffnung der Türen. 10 Minuten später kletterte er die Notsprossen herunter. Dichter Rauch quoll durch den Schacht und Jack hatte das Gefühl zu ersticken. Er hatte sich ein Taschentuch vors Gesicht gebunden. So brachte er drei Etagen hinter sich. Er wagte nicht tiefer zu gehen, zuviel Hitze schlug ihm entgegen. Er öffnete eine Notluke und befand sich nun auf Ebene 23.

„Colonel O´Neill, wo kommen Sie her?“ Ein Mitglied des Wissenschaftsteams rannte ihn fast über den Haufen. Sein Gesicht war rußgeschwärzt.

„Erzählen Sie mir was da passiert ist.“

„Ich.. ich weiß nicht, Sir. Auf Ebene 24 gab es Explosionen. Alles ist zerstört.“ In Jacks Kopf bildeten sich Bilder. Er hatte schon viele Explosionsopfer gesehen. Seine Freunde waren da unten.

„Sind die Nottreppen passierbar?“

„Nein, aber in der Kantine ist ein Teil des Bodens weggebrochen, da bin ich hoch.“

„Gut. Gehen Sie nach oben und organisieren Sie Hilfe.

Jack rannte zur Kantine. Überall kamen ihm desorientierte Menschen entgegen. Der Rauch hielt sich hier in Grenzen, das meiste schien durch die Aufzugschächte und Notaufstiege abzuziehen. Die Zerstörung in der Kantine war enorm. Überall lagen Scherben und Trümmer. Ein paar Sanitäter kümmerten sich um Verletzte.

„Wie sieht es da unten aus?“ Er wies auf das klaffende, leicht instabil aussehende Loch im Boden.

„Keine Ahnung. Es kommen viele Leichtverletzte nach oben. Sie sagen, es hätte die ganze Ebene zerrissen.“

„Großer Gott!“ Jack besah sich den Durchgang, es lösten sich immer wieder Steine. Eine junge Wissenschaftlerin mit blutigem Gesicht tauchte unten auf. „Kommen Sie. Ich helfe Ihnen.“ Vorsichtig zog er die Frau hoch und übergab sie an den Sanitäter.

„Gut. Hören Sie. Ich möchte, dass jeder der nicht verletzt ist, sich hier auf der Etage einfindet um bei der Suche nach Verletzten zu helfen.“ Jack sah sich um und erspähte ein bekanntes Gesicht.

„Slater, sind Sie in Ordnung?“

Der Armytechniker hielt sich ein Tuch an eine blutende Wunde auf seiner Wange. „Ich denke schon, Sir.“

„In Ordnung. Ich will, dass Sie von hier aus die Rettungsarbeiten koordinieren. Suchen Sie nach sicheren Wegen an die Oberfläche. Die Schächte sind voller Rauch. Versuchen Sie die Quelle des Rauches zu finden, sonst ersticken wir hier noch alle.“ Jack griff sich eine Taschenlampe. „ Ich gehe runter zur Krankenstation. Wenn sie in Ordnung ist, schaffen wir dort eine Sammelstelle für die Verletzten. Wir brauchen hier Geräte zum Abstützen der Decke.“ Jack wußte, das diese Menschen jetzt jemanden brauchten, der ihnen sagte, was zu tun ist.

„Aye, Sir.“

„Weiß man schon, wodurch die Explosionen verursacht wurden?“

„Nein, aber die erste Explosion fand oberhalb des Gate-Raumes statt.“

Jack machte sich noch mehr Sorgen.

*********

Frasier hatte sich bei der ersten Explosion wie Daniel unter ihren Schreibtisch in Sicherheit gebracht. Zu dieser Zeit befanden sich nur leichte Fälle auf der Station. Sie alle folgten ihrem Beispiel. Wer keinen Platz gefunden hatte, wurde spätestens bei der zweiten Explosion von den umherfliegenden Instrumenten und herunterfallenden Deckenplatten getroffen.

Sie wartete bis sie sicher war, dass es ungefährlich war, unter dem Tisch hervor zu kommen. Sofort ergriff sie die Initiative, um die Menschen aus ihrer Starre zu reißen. „Kümmern Sie sich um die Verletzten.“ An zwei Stellen war der Boden weggesackt. Sie eilte zu einem Sanitäter, der sich den Bauch hielt. Eines der Instrumente hatte ihn getroffen.

Die nächste Viertelstunde hatte sie keine Gelegenheit darüber nachzudenken, was hier passiert war. Jeder, der noch halbwegs laufen konnte, hatte sich zur Krankenstation geschleppt. Sie hatte die unverletzten Mitarbeiter instruiert und machte sich nun bereit, mit drei Sanitätern die Schwerverletzten zu versorgen. Als sie den Gang hinunter gingen, begriff sie erstmals das Ausmaß der Zerstörung.

„Großer Gott, was war das?“

„Ich hab keine Ahnung, Doc. Alles klar bei Ihnen?“

Hinter ihr tauchte ein über und über mit Staub bedeckter Jack O´Neill auf. Die Männer hinter ihm sahen auch nicht besser aus. „Ich bin in Ordnung, aber es gibt viele Verletzte. Die sollen uns von oben mehr Ärzte schicken, die Hälfte meiner Leute ist verletzt.“

„Keine Chance, Doc, die Treppen und Schächte sind zur Zeit unpassierbar. Die nächsten paar Stunden sind wir hier unten unter uns.“

Janet atmete tief durch. „Gut. Organisieren wir uns.“

„Alle mal her hören Leute. Wir teilen uns in vier Teams. Jeweils mit einem vom medizinischen Team. Beginnen Sie, die Labore systematisch nach Überlebenden abzusuchen.“ Er wandte sich einem Seargant zu, strich mit dem Daumen den Staub von dessen Namensschild. „Ähm, McKinley, Sie versuchen, sich mit Ihrem Team in die Gate-Ebene vorzuarbeiten.“

„Wenn Sie Verletzte finden, bringen Sie sie direkt in die Krankenstation.“ Frasier verteilte Verbandspakete. „Kümmern Sie sich um die Eingeklemmten.“

„Also los. Janet, Sie kommen mit mir.“

In den nächsten dreissig Minuten hatten sie bereits die Hälfte der Etage abgesucht. Team eins versuchte zur Zeit, eine Wissenschaftlerin aus ihrem eingestürzten Labor zu befreien. Jack und Dr. Frasier waren ihnen zur Hilfe geeilt, um bei der Versorgung und Bergung der Schwerverletzten zur Hand zu gehen.

„Seien Sie vorsichtig mit dem Stein, ihr Rücken könnte verletzt sein.“ Janet war froh, dass die Verletzungen nicht lebensbedrohlich waren. In der vergangenen halben Stunde waren ihr zwei Patienten unter den Händen weggestorben. Drei konnten sie nur noch Tod bergen. Inzwischen trafen immer mehr Helfer ein, die sich um den Abtransport der Verletzten kümmerten.

„Colonel O´Neill.“ Seargant McKinley schaute hinter einem Schuttberg hervor. „Wir haben einen Weg nach unten gefunden, er muß aber erst abgestützt werden. Das wird noch etwas dauern.“

„Wie sieht es mit der Hilfe von oben aus?“

„Slater meinte, in zwei Stunden ist eine komplette Hilfsmannschaft hier unten.“ Er drehte sich, um an seine Arbeit zurück zu gehen. Doch er schaute sich noch einmal um. „Ähm, Sir. Ich denke, Sie sollten wissen, dass Team drei sich bis zu Doktor Jacksons Labor vorgekämpft hat. Es ist komplett eingestürzt, sieht nicht gut aus. Tut mir leid, Sir.“

„Schon gut, McKinley.“ Jack biß sich auf die Lippen. Das durfte nicht sein.

„Gehen Sie, Jack. Wir kommen hier zurecht. Ich komme nach, sobald ich kann.“

Jack sah sie dankbar an und machte sich auf den Weg zu Daniels Labor. Er brauchte bald fünf Minuten bis er sich dorthin vorgekämpft hatte. Unterwegs sah er zwei zugedeckte Körper und zwei Soldaten, die damit beschäftigt waren, ein total eingestürztes Büro zu durchsuchen.

„Colonel O´Neill.“ Der Sanitäter des Teams kam ihm entgegen.

„Was ist mit Jackson?“

„Er lebt. Es scheint ihm halbwegs gut zu gehen.“

„Halbwegs?“

„Wir kommen nicht an ihn heran. Er ist eingeklemmt. Ich hole ein paar Männer zur Hilfe.“

Jack kroch über den vor ihm liegenden Schutthaufen und sah bereits die Helfer. Sie knieten vor einem klaffenden Loch im Fußboden. Daniel lebte. Das war die Hauptsache. Sie mußten ihn nur noch ausbuddeln. Er wagte nicht, daran zu denken, was mit Teal´c und Sam war. Ein Problem nach dem anderen.

„Wie sieht es aus? Wo ist er?“

„Er hat wohl unter dem Schreibtisch Schutz gesucht. Daher wurde er nicht von den Steinen erschlagen. Allerdings ist unter ihm der Boden weggebrochen. Das da unten war ein Umkleideraum. Der Schreibtisch liegt über ihm und darauf das ganze Zeug.“

„Ist er verletzt?“

„Sieht so aus. Er hat uns gesagt, dass seine Rippen weh tun und seine Hände. Er muß darunter nur minimal Platz haben und ziemlich unbequem liegen. Wenn Sie laut genug rufen, kann er Sie hören, aber für die Antwort muß es hier ganz leise sein.“

„Daniel. Hier ist Jack. Kannst Du mich hören, Kleiner?“

„Ja.“ Die Stimme drang nur schwach hinauf.

„Wir holen Dich da jetzt raus.“ Er wandte sich um. „Ich steige jetzt runter und wir bilden eine Kette für die Trümmer. Jemand soll Material zum Abstützen besorgen und Sauerstoff. Vermutlich kriegt er da unten wenig Luft.“

Jack lies sich vorsichtig hinunter. „Daniel, melde Dich, damit ich genau weiß wo Du bist.“

„Hier.“ Alles klar, er war genau über ihm. Sofort machte er sich ans Werk und reichte ein Trümmerstück nach dem anderen zu den Helfern hoch. Sie mußten vorsichtig sein, daß nichts nachrutschte. Immer wieder sicherten sie Felsbrocken. Nach einer knappen Stunde konnte Jack die Tischplatte sehen. „Hey Daniel, bist Du noch da?“ Er hatte den Wissenschaftler immer wieder zu Erwiderungen aufgefordert, um sicher zu gehen, dass er noch in Ordnung war. „Wir sind gleich bei Dir.“

„Ich sehe schon etwas Licht.“ Daniels Stimme klang immer gequälter. „Beeilt euch.“

Jack hob ein dickes Regalbrett zur Seite und sah warum Daniels Finger weh taten. Beide Hände klemmten zwischen einem Betonstück und der Tischplatte. Er sah kein Blut, aber die Finger waren stark angeschwollen. Er machte Janet, die oben wartete, ein Zeichen herunter zu kommen. „Hey Daniel, ich kann deine Finger sehen.“

„Sind sie noch dran?“

Jack wußte nicht ob Daniel scherzte oder sich wirklich Sorgen machte. „Alle zehn noch dran.“

Mit einem Krachen löste er das Betonstück und wuchtete es zur Seite. „Hallo Dannyboy.“

Daniel saß mit völlig verdrehtem Oberkörper und an die Tischplatte gepreßtem Gesicht in einem geradezu winzigen Hohlraum. Ein Teil des Bodens drückte sich in seine Seite und Jack wunderte sich, wie er so noch mit ihm hatte reden können. Daniel zog mit einem Stöhnen seine Finger an sich heran und blinzelte in das Licht. Als er Jack sah, lächelte er ihn gequält an.

„Lassen Sie mich nach ihm sehen, Jack.“ Janet beugte sich vor und fühlte Daniels Puls. Jack wandte sich an die Helfer. „Wir müssen den Schreibtisch anheben. Jemand soll einen Seilzug besorgen.“

Es dauerte noch 15 Minuten, bis sie den Tisch hochziehen konnten. Janet hatte Daniel inzwischen mit Sauerstoff und einem Schmerzmittel versorgt.

Jack war erleichtert, dass sie nur ein paar gebrochene Rippen und gequetschte Hände diagnostizierte. Dazu ein Paar Prellungen und Schnittwunden. „Seine Beine sind taub, weil sie eingeschlafen sind, aber der Rücken hat nichts mitgekriegt.“ Daniel hätte tot sein können, doch diesen Gedanken schob er schnell beiseite. Daniel lebte, nur das zählte.

Vom Anheben des Tisches und dem Transport in die Krankenstation kriegte Daniel nichts mehr mit, das Schmerzmittel versetzte ihn in einen Dämmerschlaf.

*********

McKinley hatte es geschafft, in die Gate-Ebene vorzudringen. Im Kontrollraum waren viele Personen eingeschlossen gewesen. Die meisten mit mehr oder weniger schweren Verletzungen. Jack hatte gerade bei Daniel nach dem Rechten gesehen, als der Sergeant und deiner seiner Leute eine Trage mit General Hammond in die Krankenstation trug.

Der General war blaß und sein Kopf wies eine dicke Platzwunde auf. McKinley übergab ihn an die Ärzte.

„Wie sieht es dort unten aus, Sargeant?“

„Nicht gut, Colonel. Alles eingestürzt. Der Kontrollraum war ein einziges Chaos. Zum Gate kamen wir nicht durch. Alles versperrt, aber ...“

„Aber was...?“

„Durch das Kontrollfenster konnte man erkennen, dass die ganze Decke herunter gekommen ist. Die Rampe ist unter der Last der Trümmer zusammengebrochen. Ich konnte einen Arm in Uniform aus den Trümmern ragen sehen.“

Jack fluchte innerlich. Das durfte doch alles nicht war sein. Es durfte nicht sein. Nicht Teal´c. Nicht Sam.

„Jack.“ Frasier winkte ihn zu sich.

„Der General hat kurz die Augen aufgemacht und sagte immer wieder ´Sie sind durch den Horizont, Teal´c hat sie durchgeschickt´.“

„Dann haben sich einige durch das Gate in Sicherheit gebracht. McKinley, wissen Sie, ob das Gate während der Explosionen in Betrieb war?“

„Ja, es sollte ein Transfer stattfinden. Aber einer der Techniker sagte, das Wurmloch sei bei der Explosion kollabiert.“

„Wo ist dieser Techniker?“

„Noch unten.“

„Bringen Sie mich hin.“

*********

Die Aufräumarbeiten waren im vollen Gange. Zehn Stunden nach der Explosion liefen die Hilfsaktion von der Oberfläche aus auf vollen Touren. Die weniger schwer Verletzten hatte man in Quartieren oberhalb der Ebene zweiundzwanzig untergebracht. Die Schwerverletzten waren zur Oberfläche gebracht worden.

Es stand nun fest, dass ein Teil des Teams durch das Gate geflüchtet war. Doch alle hatten es nicht geschafft. Jack stand neben den Resten der Rampe, unter denen die Helfer gerade den Körper von Lt. Karen Hayes hervor holten. Die Wissenschaftsoffizierin von SG-7 hatte es nicht geschafft, ihr Körper war nur einen Schritt vom Gate entfernt gefunden worden.

„Die anderen sind irgendwo dort draußen.“ Jack wandte sich an einen der Techniker. „Funktioniert das Gate noch?“

„Zur Zeit? Nein. Das Sternentor ist unbeschädigt, aber die Energieleitungen sind gekappt.“

„Na dann setzen Sie sie halt zusammen." 

„Das geht nicht so schnell, wir müssen erst die Trümmer beseitigen und die Reste der Decke befestigen. Sonst kommt der Rest bei der ersten Aktivierung runter.“

„Verflucht noch mal!“

„Wenn es Sie beruhigt, laut Aussagen der Überlebenen befinden sie sich auf einem friedlichen erdähnlichen Planeten. Und es ist nur eine Frage der Zeit.“

Jack sah sich frustriert um. Hier konnte er nicht helfen. Die Techniker mußten ihre Arbeit erledigen. Er wäre da nur im Weg. Er kletterte über die Schutthalden in die oberen Etagen. Es würde Wochen dauern, bis der Betrieb wieder normal funktionieren wird.

„Colonel O´Neill.“ Seargant McKinley bahnte sich einen Weg zu ihm.

„Wie sieht es aus, Seargant?“

 „Wir haben uns im Zentrum der Explosion umgesehen. Sie sollten sich das mal ansehen.“

„Nach Ihnen.“ Fünf Minuten später erreichten sie die Stelle, hier war alles schwarz und in der Luft lag ein seltsamer Geruch. Ein Mitarbeiter des Wissenschaftsteams nahm Proben von dem Zeug.

„Wow, hat hier ein Meteor eingeschlagen?“

„Kein Meteor. Eindeutig eine Bombe.“ Der Wissenschaftler nickte O´Neill zu. „Sehen Sie sich das an, Sir“

Er gab O´Neill ein Stück geschmolzenes Beton. Es war schwarz und die Oberfläche fühlte sich glitschig an.

„Was ist das? Seltsames Zeug.“

„Ich habe das schon mal gesehen. Vor einem Jahr, aber ich muß erst mal die Analysen abwarten..“ Der Wissenschaftler zögerte.

„Nun rücken Sie schon damit heraus.“

„Ree´tu, Sir. Bei dem Angriff gehörte ich zum Aufräumteam.“ Er flüsterte regelrecht und sah über die Schulter, als befürchte er, eines der Wesen hacke ihm gleich den Kopf ab.

Jack wurde ernst. „Sind Sie sich sicher?“

„Leider, Sir.“

„Sargeant, kommen Sie mit.“ Nun hatten sie ein echtes Problem. Wenn sich ein Ree´tu hier eingeschlichen hatte, war er erstens nicht allein und zweitens unsichtbar. Teal´c hätte ihre Anwesenheit spüren können, aber er war nicht da.

„Sargeant, die Tok´ra haben doch zwei Waffen dagelassen. Diese Dinger, mit denen man die Biester aufspüren kann.“

„Ja, Sir. Eines befindet sich in der Gate-Halle und das andere war zu Forschungszwecken in die Labors gebracht worden.“

„Gut, wir holen zuerst die Waffe am Sternentor und suchen dann gemeinsam nach der anderen.“

„Sollten wir nicht evakuieren?“

„Nein, im Gegenteil. Wir müssen die Station abriegeln.“ Jack fluchte. Das würde nicht möglich sein. Zu viele Verletzte mussten noch abtransportiert werden. „Wir werden so etwas wie eine Schleuse errichten. Dort überwachen Sie alles mit der zweiten Waffe. Also los.“

 

*********

Teal´c und Sam, sowie drei Mitglieder des SG-7-Teams starrten atemlos auf das Gate. Karen Hayes fehlte. Sie hatte den Transfer nicht geschafft. Sam hoffte, dass sie das Chaos auf der anderen Seite überlebt hatte.

„Das war knapp.“ Major Miners, Leiter von SG-7, hielt sich sein rechtes Knie. Er war auf der Rampe ins Stolpern geraten und regelrecht in den Ereignishorizont gefallen. „Was war das?“

„Explosionen. Sehr stark.“ Teal´c hielt sich seinen Bauchsack und sah sich besorgt um.

„Was ist mit dir? Hast du dich verletzt?“

„Nein, Major Carter. Aber mein Symbiont ist beunruhigt. Er spürt die Anwesenheit von Feinden.“ Teal´c deutete den Kameraden an, in Deckung zu gehen. „Ich habe kurz vor der Explosion bereits vage die Anwesenheit gespürt. Aber hier bin ich überzeugt. Es sind Ree´tu in der Nähe.“

„Ree´tu? Bist du sicher?“ Sam sah sich besorgt um. Aber das war lächerlich, wenn die Wesen getarnt waren. Sie würden für ihre Augen unsichtbar bleiben.

Doch sie waren da, denn plötzlich rissen mehrere Explosionen die Erde um sie auf. „Los, in den Wald.“ Mit diesem Ausruf stürmte sie los, während Teal´c versuchte, ihnen Deckung zu geben.

Er duckte sich hinter dem Anwahlgerät und nahm die Waffe hoch. Er konnte den Feind nicht sehen, aber er konnte sehen woher die Schüsse kamen. Als der nächste Schuß abgefeuert wurde, handelte er ohne nachzudenken. Er wurde belohnt, denn plötzlich wurde ein zusammenbrechender Feind sichtbar. Doch gleichzeitig hörte er hinter sich einen Schrei.

„Major Carter!“ Teal´c sprang auf und rannte zu ihr. Sie richtete sich vorsichtig auf. Er griff ihr unter die Arme und zerrte sie zum Waldrand, während der Rest des Teams ihnen Feuerschutz gab.

Teal´c stütze die sich krümmende Sam, bis er sich entschloß sie einfach über die Schulter zu legen. Sie versuchte sich kurz zu wehren, doch ließ es dann mit sich geschehen. Noch immer schlugen rechts und links Energieentladungen in die Bäume und den Boden.

„Major Miners, geben Sie uns Deckung.“

„Gerne, aber wie? Ich sehe keinen Feind. Wir müssen weiter in den Wald.“

Sie stürmten immer weiter in das Unterholz. Der Wald wurde dichter und dichter und begann ihnen wahre Deckung zu geben.

********

„Wie gehen die Arbeiten voran?“ Daniel saß auf einem Bett in einem der Quartiere für die leicht Verletzten. Dr. Frasier besuchte ihn. Zum einen, um nach ihm zu sehen und zum anderen, um dem Chaos der Krankenstation für kurze Zeit zu entkommen.

„Schleppend.“ Janet kontrollierte seine Verbände. „Es sind zu viele Trümmer im Weg. Tut das weh?“

„Aua, ja.“

„Sorry.“ Sie zog sich einen Sessel heran und setzte sich „Ich bin völlig erschossen.“

„Gott sei dank nicht.“ Er sah sie schräg an. „Kleiner schlechter Scherz.“

Janet schloß die Augen. „Jack meint, es wären Ree´tu  in der Basis. Sie riegeln gerade die ganze Basis ab.“

„Ree´tu? Sind die dafür verantwortlich?“

„Sieht so aus. Wenn es wirklich so ist, weiß ich nicht, wie wir sie aufhalten wollen. Das Gate ist nicht funktionstüchtig, die Tok´ra werden uns nicht helfen können.“ Sie rieb sich den Nacken. „Jack sucht nach den Waffen die uns die Tok´ra dagelassen haben.“

„Mit einer der Waffen experimentierte Sam in ihrem Labor, aber das ist, glaube ich, total zerstört. Gibt es was neues von Sam und Teal´c?“

„Nein. Das Gate wird erst in einigen Stunden wieder online sein, falls sie es schaffen die Decke ausreichend abzustützen. Bis dahin können sie nicht zurück.“

„Solange sich Eindringlinge auf der Basis befinden, sollten sie besser bleiben wo sie sind. Wie geht es dem General?“

„Er liegt unten auf der Krankenstation. Sein Kopf hatte einen ziemlichen Schlag abgekriegt, aber ich denke, er wird wieder. Zur Zeit ist er bewußtlos.“ Janet vergrub ihr Gesicht in die Hände. „Es waren so viele.:.“

„Sie konnten nicht allen helfen. Es ist nicht ihre Schuld“ Daniel merkte, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, als Janet ihr Gesicht hob und sich die Tränen weg wischte.

„Neun Tote, Daniel. Neun. Und was weiß ich wie viele Verletzte.“

„Verletzte, denen Sie helfen können.“ Er schaute sie eindringlich an. „Ich habe Sie noch nie klein beigeben sehen.“

Janet grinste. „Ich kann ziemlich hartnäckig sein, was?“

„Wenn Sie jemanden ´ne Spritze verpassen wollen.“

„Habe keine dabei, Daniel.“ Damit erhob sie sich. „Ich werde mir mal eine holen und Patienten jagen.“

Daniel sah ihr nach. Ree´tu! Verflucht. Er konnte hier nicht rumliegen. Er versuchte, die Decke zur Seite zu schieben, doch seine bandagierten geschwollenen Hände machten schon das zu einem Problem. Frustriert lies er sich in die Kissen zurückfallen. Er würde nur im Weg sein.  

*********

Sie waren immer weiter in den Wald gerannt, ohne zu wissen, ob der Feind sie weiter verfolgte, bis Teal´c an einer Gruppe Felsen stoppte.

“Die Felsen werden uns Deckung bieten. Ich kann keine Ree´tu mehr spüren, sie scheinen die Verfolgung aufgegeben zu haben.”

Langsam ließ er Sam ins Gras sinken. Miners ließ sich vorsichtig neben ihr nieder und zog aus seinem Rucksack das Medopack, während Collins und Rayton Wache hielten.

Teal´c öffnete vorsichtig die versengte Kampfweste.

“Wie schlimm ist es?”

Teal´c griff nach einer Kompresse, um die Blutung zu stillen. Es war eine üble Fleischwunde an ihrer Seite, aber  der Jaffa atmete auf, als er feststellte, dass keine lebenswichtigen Organe betroffen waren. “Sie hat viel Blut verloren, sie braucht Ruhe. Was ist mit Ihrem Bein?”

Miners war die letzte halbe Stunde von Rayton gestützt worden und zog gerade sein Hosenbein hoch. Sein rechtes Knie war dick geschwollen.

“Tut höllisch weh, wahrscheinlich hab ich mir die Bänder gerissen.” Miners zog eine Schmerzspritze aus dem Medopack. “Was jetzt?”

Der Jaffa sah ruhig in die Runde. Mit zwei Verletzten kamen sie sicher kaum durch die feindlichen Reihen. Aber das mußten sie zur Zeit auch nicht. Das Gate war in der nächsten Zeit sicher unpassierbar. Zudem wußten sie nicht, mit wieviel Feinden sie es zu tun hatten.

“Wir warten.”

“Worauf, wenn ich fragen darf?” Rayton war herangetreten. “Karen ist vermutlich bereits tot. Und das letzte, was ich vom Stargate-Center sah, war die totale Zerstörung. Selbst wenn sie das Gate wieder aktivieren können, wird es Tage dauern, den Schutt beiseite zu räumen. Wir sind völlig abgeschnitten.”

Miners setzte sich auf und nickte dem jungen Soldaten zu. “Das wissen wir, Rayton. Wie Teal´c sagt, wir werden warten müssen. Vielleicht ziehen die Kerle ja vom Gate ab und wir wählen eine andere Welt an, in der wir Hilfe erwarten können.”

“Das ist eine Alternative.” Teal´c schnappte sich seine Stabwaffe. “Ruht euch aus und paßt auf Major Carter auf. Ich werde mich umsehen.”  

 *********

O`Neill hatte ein Team zusammengestellt, mit dem er die Etagen systematisch absuchte. Er schwenkte seine Waffe in jede Ecke und war hochkonzentriert. Er war überzeugt, dass die Ree´tu feuern würden, bevor sie in den Einzugsbereich der Waffe gerieten und enttarnt wurden. Jack konnte sich nur auf die drei Soldaten verlassen, die ihn decken sollten.

“O.k., diese Etage ist gesichert. Taggert, sperren Sie den Aufgang zur nächsten ab.”

Sie hatten in der untersten Etage begonnen. Immer wenn sie einem Bereich gesichert hatten, wurde dieser hinter ihnen blockiert. So hatten sie nun bereits die 23. Etage hinter sich gelassen. Der Seargant hatte sich mit seiner Gruppe zum Eingang des Stützpunktes begeben. Es würde noch Stunden dauern, bis sie wußten, ob sich die Feinde noch auf der Basis befanden.

Jack bog gerade um eine Ecke, um zum Treppenaufgang zu gelangen. Der Strahl seiner Waffe schwenkte durch den Raum. Wer mehr überrascht war, war nicht festzustellen. Der Ree´tu schien gerade die Treppe herunterzukommen. Die Soldaten eröffneten direkt das Feuer. Jack zog den Abzug nur Bruchteile von Sekunden später durch.

Der Ree´tu reagierte schnell und feuerte auf die Gruppe. Doch eine der Salven der Soldaten lies ihn den Schuß verreißen. Die Decke über Jacks Kopf färbte sich schwarz und er zog den Kopf ein. “Verdammt!”

Jacks Schuß erfolgte zeitgleich mit dem Fluch und lies den Außerirdischen regelrecht zerplatzen.

“Yeahh, einer weniger.” Platsch! Ein ekeliger schleimiger Fetzen des Außerirdischen war ihm direkt ins Gesicht geflogen. “Was...! Verdammt! Als er sich umschaute, sah er, dass es den anderen auch nicht besser ergangen war. Jack wischte sich den Schleim aus dem Gesicht und begann den Raum zu sichern.

“O.k., wir machen weiter.” Er griff zum Funkgerät. “McKinley, hören Sie mich? Wie sieht’s bei Ihnen aus?”

“Alles klar Colonel. Wir haben eine Schleuse errichtet, durch die diese Viecher nicht durchkommen können. Es wäre aber besser, wenn die Suchmannschaften möglichst bald die zweite Waffe finden würden.”

“Nun, wir haben hier grad eines dieser Rieseninsekten erwischt. Also halten Sie die Augen offen.”

Jacks Team machte sich wieder auf den Weg. Vorsichtig begannen sie, die Treppe zur nächsten Etage hinaufzusteigen, als ihnen plötzlich Dr. Frasier gegenüberstand.

“Doc! Was machen Sie hier?” Jack war die Überraschung anzumerken, er klang ungeduldig.

“Auf dieser Ebene sind die Leichtverletzten untergebracht. Ich war gerade bei Daniel.”

“Sie sollten hier nicht allein rumlaufen.” Damit wies er auf die Überreste des Aliens am Fuße der Treppe hin.” O´Neill schätzte die Ärztin und sie konnten sich nicht leisten, sie zu verlieren.

“Wow, dann stimmt es also. Passen Sie auf sich auf, Jack.”

„Seinen Sie vorsichtig, wenn sie zur Krankenstation runtergehen. Wir haben bisher nur eines dieser Dinge.” Er deutete auf seine Tok´ra-Waffe. Wie geht’s Daniel?“

“Er langweilt sich. Übrigens hat er auch diese Dinger erwähnt. Er meinte, Sam hätte damit gearbeitet.” Sie wandte sich zum gehen. “Passen Sie auf uns auf, Jack.”

“Geht klar, Doc.” Der Doc war zwar schlank und zierlich, aber Mut und Kraft hatte sie.

“Also los Männer.”  

*********

„Major Carter?” Der Jaffa beugte sich über den Major. “Wie geht es Dir?”

Sams Lieder flatterten kurz, dann schlug sie die Augen auf.

“Teal´c, was ... wo sind wir?” Sie wollte sich aufrichten, doch der Jaffa drückte sie zurück ins Gras.

“Vorerst in Sicherheit. Die Ree´tu sind uns nicht weiter gefolgt.”

Sam tastete mit ihrer Hand den Verband ab. Sie zuckte zusammen als der Schmerz sie unvorbereitet traf. Sie fühlte sich schlapp, vermutlich hatte sie viel Blut verloren. Als sie sich umsah, sah sie die anderen Teammitglieder im Gras sitzen. “Keine Wachen?”

“Nein. Ich würde es sofort spüren, wenn sie in der Nähe wären.” Sams Blick blieb an dem schlafenden Miners hängen. “Er hat sich sein Knie verletzt, als wir das Tor passierten.”

“Was ist mit Karen?”

“Sie hat es nicht geschafft.”

Sam vergrub ihr Gesicht unter ihren Händen und atmete tief durch. “Dann können wir nur hoffen, dass sie das Inferno auf der anderen Seite überlebt hat. Und all die anderen Menschen dort auch.”

Rayton setzte sich zu ihnen. “Das letzte was ich sah, war der General hinter dem Kontrollfenster, wie er die Arme schützend hochriss. Die Explosionen waren heftig.”

“Vermutlich wurden sie von den Ree´tu verursacht. Sie müssen sich im Laufe der Reisen zu diesem Planeten im Center eingeschlichen haben. Das ist die einzig logische Erklärung.”

“Aber dann hätte Teal´c sie doch spüren müssen.”

“Nicht unbedingt. Ich war während des Transfers der Erzproben nicht in der Nähe des Gates.”

Teal´c erhob sich und schritt zum Rand der Mulde, in der sie lagen und sah sich vorsichtig um. Auch wenn das nicht viel brachte. Er mußte sich auf seinen Symbionten verlassen. Sam versuchte sich vorsichtig aufzurichten. Der Jaffa sah ihr an, dass sie an ihre Kameraden und die Menschen im Stargate-Center dachte. Sie wusste, dass Jack O´Neill sich nicht im Cheyenne-Mountain befunden hatte. Aber was war mit Hammond, Doktor Frasier und nicht zuletzt Daniel Jackson.

“Wir müssen warten und uns ausruhen.” Teal´c ergriff seine Stabwaffe. “Ich werde mich umschauen. Verhaltet euch still.”

“Teal´c.” Sam blickte zu ihm auf. “Wie lange?”

“Ich weiß es nicht, Major Carter. Ich denke, unsere Freunde auf der Erde haben zur Zeit mehr Probleme als wir. Hoffen wir, dass es ihnen gut geht.”

  *********

Daniel hatte sich gerade etwas aufgesetzt und versucht, auf der Bettkante zu sitzen. Das war schwieriger als er dachte, seine Rippen taten ihm ziemlich weh. Ansonsten ging es so weit. In den ersten Stunden hatte er noch Sauerstoff bekommen, der Staub und die Enge hatten ihm zu schaffen gemacht. Davon war nur ein leichtes Kratzen im Hals geblieben.

Einer seiner Laborassistenten hatte ihm aus seinem zerstörten Büro ein paar alte Schriften mitgebracht. Er wollte gar nicht wissen, was alles in dem Chaos der Explosion verloren gegangen war. Daniel schob die Unterlagen beiseite, er konnte sich eh nicht konzentrieren.

Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Sam und ihrem Team. Inzwischen war klar, dass die Aliens von PX3-6H5 gekommen waren, also dem Planeten, auf dem sich seine Freunde befanden. Er hasste diese Untätigkeit und starrte seine geschwollenen Finger an.

“Verdammte Mistkäfer.” Er drehte den Kopf und sah sich über die Schulter. Man konnte ja nie wissen wo ...

Vor seiner Tür entstand Unruhe und eine Minute später öffnete ein Soldat vorsichtig die Tür. “Hi Doktor.”

Bevor Daniel etwas erwidern konnte, trat O’Neill durch die Tür und schwenkte mit seiner Waffe durch den gesamten Raum. Daniel wagte keinen Ton von sich zu geben und machte sich insgeheim bereit, in Deckung zu springen, auch wenn er nicht glaubte, dies zu können. Jacks Team deckte ihm den Rücken.

Nach einer kompletten Drehung entspannte sich Jack sichtlich und mit ihm Daniel. “Hi, Dannyboy.”

“Wie sieht es aus Jack?” Daniel brannte auf Neuigkeiten.

“Einen haben wir vor kurzem erwischt. Ziemlich widerlich, wenn die Dinger sterben. Wie geht’s den Fingern, inzwischen doch noch abgefallen?”

Jacks flapsige Art konnte nicht über seine Anspannung hinweg täuschen, auch wenn er es sichtlich genoss, auf eine vertraute Person zu treffen. Daniel hielt seine bandagierten Hände in die Luft. “Noch sind es zehn. Habt ihr was von Sam und Teal´c gehört?”

“Nein, es wird noch mindestens 24 Stunden dauern bis wir das Gate wieder in Betrieb setzten können.” Jack machte sich auf dem Weg zur Tür. “Daniel, Frasier sagte, du hättest das zweite von diesen Anti-Alien-Dingern gesehen?”

“Ja. Sam hatte es in ihrem Labor.”

“Weißt du wo?” Daniel überlegte kurz und schloß die Augen. “Ja, ich könnte es dir beschreiben, falls man in dem Chaos dort unten überhaupt etwas finden kann.”

“Zeig es nicht mir – zeig es ihm.” Jack wies auf einen der Soldaten. “Er wird runter steigen und das Ding ausgraben. Halt die Ohren steif.”  

*********

Jack und sein Team hatten den ganzen Stützpunkt abgesucht, aber keine weiteren Aliens entdecken können. Auch eine zweite Suchaktion brachte keine neuen Ergebnisse. Die Stimmung im Center war extrem angespannt, jeder rechnete mit weiteren Explosionen oder Anschlägen.

O´Neill hatte seine Waffe einem anderen Team übergeben und ruhte sich auf einem Stuhl in der Nähe der Krankenstation aus. Immer wieder kamen Räummannschaften an ihm vorbei, die Trümmer abtransportierten. Es würde noch Wochen dauern bis die Spuren beseitigt waren. Jack vergrub sein Gesicht in den Händen.

“Jack, Sie sollten sich schlafen legen.”

Jack blickte auf und sah in Janets Gesicht. “Würde Ihnen auch nicht schaden.”

“Wie lang ist das jetzt her? 24 Stunden?”

“Müßten so 30 gewesen sein.”

“Dann gehören wir eindeutig beide ins Bett.” Sie ließ sich neben ihn auf den Boden sinken und lehnte den Rücken an die Wand.

“Nicht bevor wir die anderen Mistviecher gekriegt haben. Wie geht’s dem General?”

“Gut, er erholt sich schnell. Und Daniel muß ich bald an seinem Bett festschnallen. Glauben Sie, die Ree´tu sind noch auf der Basis?”

“Ich weiß es wirklich nicht. Das gesamte Militär ist Alarmbereitschaft. Wir können nur hoffen. Aber wenn sie hier sind, kriegen wir sie.” Jack raufte sich die Haare. “Hauptsache, wir kriegen bald wieder Kontakt zu PX3-6H5 und Sam und Teal´c.”

Wieder kam ein Trupp an ihnen vorbei, unter ihnen McKinley. Alle waren über und über mit Staub bedeckt. Er sah nicht minder erschöpft aus. “Hey Sarge, wie sieht es am Gate aus?”

“Ganz gut, denk ich. Die Techniker meinen, in ein paar Stunden ein Notsystem wieder am Laufen zu haben und die Decke ist auch abgestützt.”

Jack stand auf und streckte die Hand zu Janet aus. “Kommen Sie Doc, gehen wir in den Endspurt.”  

*********

Daniel saß in einem Rollstuhl, darauf hatte Janet bestanden. Sie hatten die zweite Waffe noch immer nicht gefunden und die zwei verbliebenen Aliens auch nicht. McKinley machte den Chauffeur und sie befanden sich in der Nähe der Labors.

Daniel war zufrieden, endlich helfen zu können, auch wenn es eine eher passive Rolle sein würde. Als sie um die Ecke bogen, kam ihnen Jack bereits entgegen. “Na endlich. Also los Dannyboy, zeig uns wo das zweite dieser Dinger steckt.”

Gemeinsam rollten sie Daniel an den Rand des Labors. Daniel stockte der Atem. Es gab kein Labor mehr, vor ihm klaffte ein großes Loch voller Trümmer. Er schüttelte den Kopf, wie sollte er hier etwas wieder finden.

Jack sprang mit McKinley in das Loch. “Also Daniel. Wo?”

“Ähm. Also ich weiß nicht, Jack. Ich...” Als er Jacks ungeduldigen Blick sah, riß er sich zusammen. “Jajaja, also Sam hatte das Ding aus einem Stahlschrank geholt. Aber ich sehe ihn nicht.”

“Wo stand er?”

“Ähm, rechts war dieser große Schrank, der ragt da hinten raus. Der Stahlschrank muß direkt daneben liegen. Hoffe ich.”

“Wir auch.” Er legte Daniel seine Anti-Alien-Waffe in den Schoß und begann mit McKinley die Trümmer beiseite zu räumen. Sie brauchten fast zehn Minuten, bis sie den Schrank ausgegraben hatten.

“Verflucht, muß sie denn immer so gründlich sein.” Jack schmiß seine Handschuhe in die Ecke. “Abgeschlossen.” Er setzte sich auf einen Stein. “McKinley, haben wir irgendwo einen Schweißbrenner?”

“Ich hole einen.” Damit sprang er hoch und eilte davon.

Daniel steckte vorsichtig seine Finger in den Abzug der Waffe. Er wußte nicht, ob er sie halten konnte. “Jack?”

Daniels Unterton lies O´Neill aufhorchen. Er blickte fragend zu ihm hoch.

“Wie bedient man dieses Ding?” Jack sah die Anspannung im Gesicht des jungen Wissenschaftlers.

“Der lange Hebel.” Daniel richtete die Waffe direkt auf seinen Freund und zog den Hebel. Sofort begann der Einzugsbereich zu verschwimmen und Jack sah, worauf er gesessen hatte.

“Wowowowow. Ach du heilige Scheiße!” Sofort sprang er auf und zog seine Waffe und richtete sie auf das Wesen. Unter dem Stein, auf dem er gesessen hatte lag der unsichtbare, zerquetschte Körper eines Aliens.

Daniel versuchte, den Fokus trotz seiner ramponierten Finger weiter auf das Wesen zu richten. “Ähm...Ist er tot, Jack?”

O´Neill war nicht darauf erpicht, die Riesenechse zu berühren, also nahm er sich ein Stück Holz und stieß sie vorsichtig an, keine Reaktion.

“Ich denke schon.” Er besah sich das Vieh genauer. Der Kopfpanzer war eingedrückt und eines seiner Gliedmaßen war abgerissen. “Man ist das ekelig.” Jack hatte ja schon viel gesehen, aber an diese Viecher konnte er sich beim besten Willen nicht gewöhnen. Er ging zu Daniel und nahm ihm die Waffe aus den wackeligen Händen. “Bleibt noch einer.” Dabei lies er den Blick mißtrauisch schweifen.

Fünf Stunden später.

Jack hatte Daniel wieder in sein Zimmer gebracht. Jack und McKinley hatten die zweite Waffe gefunden und ein Techniker war dabei, sie zusammen zu bauen. Damit sollte der Eingang zum Center noch besser überwacht werden. Obwohl Jack sich sicher war, dass das dritte dieser Viecher längst dabei war, die Erde zu erkunden. 

Nun stand er in der improvisierten Kommandozentrale. Nur gut 30% der Geräte waren wieder intakt. Den Rest der Trümmer hatte man an die Seite geräumt. Es roch nach verschmorten Leitungen und Schweiß. Die Lüftung war eine der ersten Anlagen, die in Ordnung gebracht worden waren, aber gegen den Geruch kamen selbst sie nicht an.

“Wie weit sind wir?” Jack hatte noch immer das Oberkommando. Er fühlte sich nicht wohl dabei. Sie standen kurz davor, das Stargate wieder in Betrieb zu nehmen. Ein Risiko. Die Decke sah noch immer recht instabil auch und Jack erwartete eh, dass gleich alles zusammenstürzte. Sie hatten sich entschieden, PX36H5 anzuwählen. Noch ein Risiko. Erwiesenermaßen hatten die Ree´tu die Erde von dort aus überfallen. Doch Sam und das Außenteam würden Hilfe benötigen. Sie würden einen Flugkörper durchschießen und hofften, Kontakt mit dem Außenteam zu erlangen.

“Wir können die Energie nun hochfahren. Sir.” Der Techniker war sichtlich nervös. Sie hatten das Personal auf eine Minimum reduziert. McKinley sicherte mit seinem Team das Gate. Jack konnte sehen, wie der Seargant einen mißtrauischen Blick zur Decke warf. Er schulterte seine Anti-Ree´tu-Waffe

“Legen Sie los.” Der Techniker schob einen Schalter um. Lichter flammten auf und ein Summen durchzog den Kontrollraum. “Alle Systeme online, Sir.”

“Gut, wählen Sie den Planeten an.” Damit drehte er sich um, schulterte sein Gewehr und ging in den Gate-Raum hinunter.  

*********

Teal´c hatte sich die Gegend um das Gate angesehen. Südlich des Gates fand er eine Stelle, an der sein Symbiont nur wenig auf die Anwesenheit der Aliens reagierte. Vermutlich sammelten sie sich hinter der Hügelkuppe im Norden. Bei ihrem letzten Zusammentreffen mit den Ree´tu hatten sich diese auch hinter einer Hügelkuppe abseits des Gates gesammelt.

Teal´c griff zum Funkgerät. “Major Miners, kommen Sie alle zu mir. Halten Sie sich zwischen den Bäumen versteckt und südlich des Gates.”

“Sind die Ree´tu weg?”

“Nein. Aber wir sollten uns für einen Durchbruch in der Nähe des Gates halten.”

Es dauert fast eine Stunde, bis Miners mit den anderen angehumpelt kam. Rayton stützte Sam, deren Gesicht sehr blaß war. Teal´c dirigierte sie in eine kleine Erdmulde, keine 30 m vom DHD entfernt.

Sam ließ sich vorsichtig auf den Boden gleiten. An einen Spurt zum Gate wollte sie gar nicht denken. Teal´c spähte vorsichtig über den Rand. Sam konnte sehen, wie unruhig er war und das beunruhigte sie. “Teal´c?”

“Sie sind hier. Ganz nah.”

“Wie beruhigend. Glaubst du, sie schicken jemand um uns zu holen?” Eigentlich wußte sie die Antwort. Wenn sie konnten, würden sie nach ihnen suchen. Falls sie erkannt haben, dass es sich um die Ree´tu handelt. Ihnen allen war klar, dass sie nicht von sich aus den Kontakt herstellen konnten. Sie hätten nur eine Chance und konnten nicht abschätzen, was eine Anwahl auf der instabilen Seite im SGC anrichten konnte.

Miners ließ sich neben sie auf den Boden runter. “Sicher, aber wann ist die Frage.”  

Sam lehnte sich zurück. Ihre Seite schmerzte stark, trotz des Schmerzmittels. Aber sie fühlte sich schon besser, die Blutung hatte aufgehört. Sie freute sich schon auf ein warmes Bett auf der Krankenstation. Falls diese noch existierte. Sam atmete tief durch und sah sich um. Alle Teammitglieder waren in ihren Gedanken versunken und Sam wusste, dass sie ähnlichen Gedanken nachhingen.

Ihr fielen die Augen zu...

*********

“Kontakt, Sir.” Jack stand in der Tür des Gate-Raumes und sah besorgt zur Decke. Die Vibrationen des Wurmlochs spürte er unter seinen Füßen. Von oben rieselten kleine Steinchen und Staub auf McKinley und seine Leute herunter, die instinktiv in die Hocke gingen.

“Aufklärung starten.” Jack beobachtete, wie das ferngesteuerte Flugzeug in den Ereignishorizont eintauchte. Er drehte sich zum Kontrollraum um. “Versuchen Sie, Funkkontakt zu unseren Leuten zu kriegen.”

Jack lief zu McKinley rüber und sie machten sich bereit durch das Gate zu schreiten.

“Positiv, Colonel O´Neill. Team liegt südlich des DHD in Deckung. Feind liegt nördlich.”

“Sagen Sie ihnen, sie sollen sich zum DHD begeben und die Rückanwahl einleiten sobald wir durch sind.”

Jack griff sich seinen Rucksack und rannte los. Es musste alles sehr schnell gehen. Diese Aliens sollten nicht mal Zeit haben zu zwinkern, falls sie das überhaupt taten. Sie hatten Blendgranaten und einige andere große Kaliber dabei.

“Holen wir sie da raus.”

Jack schritt in den Ereignishorizont und war in der gleichen Sekunde drüben und rollte sich ab. Er rechnete jeden Moment mit einem Schuß. McKinley hechtete neben ihn in Deckung und richtete gleich den Fokus des Gewehres auf die nähere Umgebung des Gates. Die übrigen Teammitglieder duckten sich alle rechts und links des Ereignishorizonts, der direkt hinter ihnen zusammenbrach.

Links sah er Sam und die Mitglieder von SG-7 in Richtung DHD stolpern. Teal´c gab ihnen Feuerschutz. Einer des Teams, Jack glaubte er hieß Rayton, gab bereits den Rückwahlcode ein. Sam und der Rest des Teams humpelten zu ihnen und warfen sich neben sie in Deckung. Jack konnte gar nicht glauben, dass bis dahin noch kein Schuß gefallen war. Sam und Miners schienen verletzt zu sein.

Plötzlich schlug eine Entladung neben dem DHD ein und Rayton flog zu Boden und blieb dort liegen. Teal´c schoß mit seiner Stabwaffe auf den Punkt von dem der Schuß kam. McKinley richtete den Fokus in die Richtung und Jack sah die Aliens, es waren drei, keine 50 Schritt vom DHD entfernt auf Teal´c zielen.

Jack zögerte nicht und warf eine der Granaten. Sie explodierte und Jack sah wie Teal´c im Schutz der Granate losstürmte. McKinley und seine Leute feuerten ohne Unterlaß. Teal´c spurtet zum Anwahlgerät und aktiviert den Ereignishorizont.

“Los! Los! Los! Weg hier.” Aber das mußte Jack niemanden erzählen, Sam war mit dem Rest des SG7-Teams bereits aufgesprungen und hechtete durch das Tor. McKinleys Team feuerte noch immer aus allen Rohren auf die Hügelkuppe, hinter der nun immer mehr Aliens im Fokus der Spezialwaffe auftauchten.

Um sie herum spritzte die Erde unter den Schüssen der Ree´tu auf. Teal´c wuchtete sich Rayton über die Schulter und begann zu rennen. Eine Entladung brachte ihn kurz vorm Horizont ins straucheln. Jack sprang auf und stützte ihn und Rayton. Gemeinsam flogen sie durchs Tor. Jack drehte sich auf der Rampe gleich um.

“Machen Sie schon Seargant.” Alle waren wieder zurück, außer McKinley. “Mach schon.” Jack merkte gar nicht, dass er schrie. Im gleichen Moment flog der Seargant ihm in die Arme und holte ihn von den Beinen.

Hinter ihm brach der Ereignishorizont zusammen. Jack konnte gar nicht fassen, dass es geklappt hatte. Doch noch war die Gefahr nicht vorbei, Jack sah wie sich Teal´c krümmte, das konnte nur eines heißen.

Jack nahm die Alienwaffe dem Seargant ab und ließ sie durch den Raum schweifen. Der Fokus erfaßte den Alien. Er stand direkt hinter Carter und Miners. “Runter. Alle auf den Boden.” Es war die einzige Chance für ein freies Schußfeld. Das Vieh richtete seine Waffe auf Jack. Da er kein freies Schußfeld hatte, warf sich Jack zur Seite. Keine Minute zu früh, denn dort wo er vorher stand, klaffte nun ein Loch in der Rampe. Er hörte eine weitere Entladung.

Als er wieder hochkam und den Fokus ausrichten konnte, war nur noch ein Haufen Schleim von diesem Vieh übrig. Hinter ihm stand Teal´c, die Stabwaffe im Anschlag.  

*********

Jack saß mit Teal´c auf einer Versorgungskiste in der Nähe des Kontrollraums. Die Aufräumarbeiten waren im vollen Gange. Es hatte sich herausgestellt, dass sie im Stargate-Raum auch den letzten der drei Aliens erwischt hatten. Das hofften sie zumindest.

Sam, Rayton und Miners lagen auf der Krankenstation und würden wieder in Ordnung kommen. Die Techniker wuselten überall herum und reparierten Leitungen und Versorgungswege. Jack war müde. Inzwischen war Ersatz aus Washington eingetroffen, der Hammonds Vertretung übernahm bis zu seiner Genesung. 

“Geht es dir gut, O´Neill?”

“Ja! ... Nein! Ich hatte Urlaub gemacht, um mich zu erholen. Ich hatte Fische gefangen und gegrillt und eine Superwoche. Hab ich schon mal gesagt das ich Insekten hasse? Besonders die Großen. Jetzt brauche ich wieder Urlaub.”

“Darf ich dich begleiten?”

Jack sah den Jaffa an. Jack wußte genau, dass er sich nicht verkrümeln konnte. Das wollte er auch nicht. Aber eine Auszeit konnte nicht schaden.

“Ja, komm, wir besuchen Daniel. Du mußt mal seine riesigen Finger sehen, die sind richtig beeindruckend.”

Der Jaffa zog fragend eine Augenbraue hoch.

 

ENDE

 

Anmerkung der Autorin: Ich wollte schon immer mal eine Bombe platzen lassen...