Das Stargate, SG-I, die Goa'uld und alle anderen Charaktere, die in der Serie "STARGATE SG-I" vorkommen, zusammen mit den Namen, Titeln und der Hintergrundgeschichte unterliegen dem Copyright von MGM-UA Worldwide Television, Gekko Film Corp., Glassner/Wright Double Secret Productions und Stargate SG-I Prod. Ltd. Partnership. Diese Fanfic-Geschichte will diese Rechte nicht verletzen und dient nur zu Unterhaltungszwecken. Alle anderen Charaktere, die Idee für die Geschichte und die Geschichte selbst sind Eigentum des Autors.


 Fire

 „Was sagen die Sondendaten?“ Hammond öffnete die vor ihm liegende Akte.

 „PX2-345  ist eher lebensfeindlich. Die Kohlenmonoxidanteile in der Atmosphäre sind extrem hoch. Die Temperatur um das Gate lag bei ca. 35 Grad. Am Horizont war erhebliche vulkanische Aktivität zu erkennen.“

„Also das reinste Paradies.“ O´Neill grinste Sam an. „Warum sollten wir dahin gehen, wenn es dort so ungemütlich ist?“

„Nun Sir, die Bodenproben haben interessantes ergeben. Direkt um das Stargate fand sich ein uns unbekanntes Mineral. Es ist extrem Strahlungsresistent.“

"Ihre Aufgabe wird es sein genauere Daten zu sammeln.“

 „Bei allem Respekt General, die Gegend läßt nicht grade einen Spaziergang vermuten.“

„Daher sollen Sie überprüfen, ob sich eine weitere Aktivität rentieren würde.“

Daniel räusperte sich, „Ich habe keine Rückwahlstation gesehen.“

„Richtig, Sie erhalten eine mobile Einheit. Captain, wie lange können Sie bei den atmosphärischen Bedingungen dort aushalten.“

Laut Frasier dürfte es für 10 Stunden bedenkenlos sein. Zudem nehmen wir Atemschutzausrüstung mit.“

Gut, Abmarsch um 0600. Ruhen Sie sich bis dahin aus. Frasier rät ihnen viel zu trinken.“

„Aye, Sir.“ O´Neill  verließ mit Daniel den Raum. „Das kann ja heiter werden. Gehen wir einen heben, Daniel?“

„Ähm, ehrlich gesagt wollte ich noch etwas privates erledigen, bevor wir abziehen.“

„Was denn, wir sollen uns doch ausruhen. Befehl von oben.“ Daniel verzog das Gesicht, er wollte eindeutig nicht darüber reden.

„Nun, du mußt es wissen.“ Jack blickte Daniel nach, als er in Richtung Labor ging. Irgendwas beschäftigte ihn.

Sam verließ den Besprechungsraum und wäre fast mit Jack zusammengestoßen „Colonel.“

„Ohh Carter.“ Er wies den Flur entlang. „Haben Sie eine Ahnung was mit ihm los ist?“

„Ist mir  auch schon aufgefallen. Er ist ziemlich still seit der Geschichte mit Maat.“

„Ach kommen Sie, das liegt doch schon zwei Wochen zurück. Hammond  hat sich doch auch wieder eingekriegt.“

„Sie kennen doch Daniel. Und schließlich waren es keine schönen Erinnerungen die Maat hervorgeholt hat. Er hat in seinem Leben schon einige Verluste verkraften müssen.“

Jack schüttelte den Kopf. „Das steckt was anderes hinter. Nun, haben Sie Lust mit mir wie befohlen was trinken zu gehen?“

„Nun ich wollte noch etwas privates erledigen, wenn es Sie nicht stört.“ Sam sah in Jack´s irritiertes Gesicht. „Ist etwas Colonel?“

„Nein, Nein, machen Sie nur.“ Vielleicht war das nicht sein Tag, niemand schien an seiner Gesellschaft interessiert.

„O´Neill, Frasier sagt wir sollen viel trinken. Würdest du meine Gesellschaft schätzen?“

„Oh ja Teal´c. Du weißt gar nicht wie. Ich glaube mir wird grade mal wieder klar, warum ich dich so gerne mag. Gehen wir zu dir oder zu mir?“

Jack mußte schmunzeln als Teal´c seine Augenbraue fragend hochzog.

*********

„Nun dann wollen wir mal.“ Es war 0600 und SG-1 hatte sich am Fuße der Rampe eingefunden. Jack machte Slater ein Zeichen und daraufhin begannen sich die Ringe des Gates zu drehen. Als der Ereignishorizont sich aufbaute schickte O´Neill zuerst die Sonde mit ihren Materialien voraus.

„Ankunft der Sonde in 4, 3, 2, ...1 In Ordnung.“ Slater aktivierte das Mikro. „SG-1, alles klar für ihre Mission.“

Jack ging voraus.

Auf der anderen Seite schlug ihm gleich die Hitze ins Gesicht. „Wow“ Der Himmel war dunkel und in nicht allzu weiter Ferne loderten Flammen. Daniel und Sam kamen gleichzeitig an, dicht gefolgt von dem Jaffa.

„O.k. Sichern. Carter beginnen Sie das Anwahlgerät aufzubauen, falls wir schnell weg müssen.“

Daniel sah sich um, in einiger Entfernung floß ein Lavastrom vorbei. Warum sollte hier ein Stargate aufgestellt werden. Das machte keinen Sinn. Ca. 500 Meter von ihrem Standort entfernt begannen einige schroffe Felsen. Jack sicherte das Lager, während Teal´c begann die Ausrüstung auszuladen.

„In Ordnung, nichts zu sehen. Daniel. Wir zwei werden uns mal um sehen. Captain, wir werden uns jede halbe Stunde melden.“

„Seien Sie vorsichtig, Sir, das Gebiet ist vermutlich instabil.“ Wie zur Bestätigung begann die Erde leicht an zu vibrieren.

„Wow. Das beeindruckt mich jetzt aber.“

Er schulterte seine Ausrüstung. „Auf geht’s Daniel. Was ist los?“

„Nur die Luft, wir können los.“

*********

Sie fanden nach einigen Metern so etwas wie einen Pfad. „Nun, warum nicht. Schauen wir mal was sich am Ende des Weges befindet.“ O´Neill schritt voran.

Nach ca. einem Kilometer befanden sich am Fuß einer Hügelkette. Vor ihnen öffnete sich eine dunkle Höhle.

„Jack?“

„Ja Daniel, ich ahne es. Sie wollen rein und sich umsehen.“

„Bin ich so vorhersehbar?“

„Jau.“ Damit schaltete er seine Taschenlampe an und ging voran. „Carter? Wir schauen uns hier mal in einer Höhle um.“

„In Ordnung, Sir“ Das Funkgerät krächzte voller Störgeräusche. „Wir haben begonnen die Proben zu entnehmen.“

„Gut.“

Ganz schon düster hier. Jack konnte nicht anders, dieser Planet gefiel ihm nicht. Nun, die Menschen die hier gelebt hatten, waren es überhaupt Menschen, fanden es vermutlich auch nicht toll.

„Hatschiiii!“ Daniel kramte ein Taschentuch hervor. Manche Dinge änderten sich nie.

Jack schwenkte die Lampe herum. Überall gab es Durchgänge und Nebenhöhlen. Das reinste Labyrinth. Jack leuchtete in die erste Kammer zu seiner echten. „Hey Daniel, schauen Sie mal hier.“ Jackson guckte über Jacks Schulter. Im Lichtkegel der Lampen war eine Feuerstelle zu sehen.

„Sieht ziemlich primitiv aus.“ Daniel ging hinein und hob eine der Schalen auf, die um die Feuerstelle herumlagen. „Keine Verzierungen oder Zeichen. Ich weiß nicht Jack, was immer hier auch auf diesem Planeten lebt, führt ein klägliches Dasein.“

Jack gab keine Antwort. Er drehte sich um und leuchtete die nächste Höhle aus. Sie war wesentlich größer. Jack ging tiefer hinein. Er konnte das andere Ende mit der Lampe nicht sehen. Hinter sich hörte er Daniels Schritte.

„Jack, sehen Sie nur.“ Im Schein seiner Lampe tauchte eine Statue auf. Sie war mindestens mannshoch.

„Wow, Daniel. Wer ist das?“

„Keine Ahnung, sieht seltsam aus. Kommt mir nicht bekannt vor. Die Größe läßt auf Verehrung schließen.“

„Haben Sie die Augen gesehen?“

Daniel kam um die Figur herum. „Ohh, ich weiß was Sie meinen.“ Die Augen der Figur waren überdimensional groß und ein Schlangenkopf schlängelte sich aus dem rechten heraus. Eindeutig Goa´uld.

„Wir sollten zurück Daniel.“

„Warten Sie noch Jack.“ Daniel beleuchtete die Wand hinter der Statue. „Sehen Sie nur.“

*********

Zwei Augen folgten dem Lichtschein in die Höhlen. Die zwei Wesen sahen seltsam aus, Ihre Haut war so hell. Das Wesen sah an sich herunter und wieder zum Höhleneingang. Er trug nur etwas Leder und die Steine, die er in sein Haar gewebt hatte. Diese waren behangen mit Stoffen und fremdartigen Dingen.

Es hatte Angst - doch die Neugier überwog. Vorsichtig näherte es sich den Höhlen. Lichter tanzten im inneren.

Hell wie die lauten Berge, wenn sie ihr Feuer spuckten. Was waren das für Wesenheiten, daß sie das Licht der Berge bändigen konnten?

Und wenn sie so mächtig waren, warum suchten sie Schutzstätten auf?

Sie waren von dem Tabu gekommen. Das Wesen folgte dem alten Pfad. Es hatte Angst. Man ging nicht dorthin. Der Kreis hatte sich Gedenken nicht mehr gedreht und aufgeleuchtet.

Er traute sich nicht näher heran. In der Ferne konnte er weitere Wesen vor dem Tabu sehen. Die Erde grummelte. Die Götter schienen böse zu sein. Der Wind begann zu säuseln.. Die Wesen musste sehr mächtig sein, die Warnzeichen schienen sie nicht zu stören. Ihn schon. Er zog sich zurück und beeilte sich.

Das Licht verdunkelte sich bereits und Panik erfaßte ihn. Er würde es nicht bis zu seinem Lager schaffen. Die alten Schutzräume. Doch da waren die anderen beiden. Der Wind wurde heißer und heißer. Die Wut der Götter würde schlimm sein. Schutz war notwendig, also ging er hinein. Langsam.

Die Lichter sagten ihm wo er nicht hin durfte, sie würden ihn nicht sehen. Ihr Stimmen klangen fremd, so klar. Aber die Laute machten keinen Sinn.

*********

Carter war fast fertig. Sie hustete heftig. Die Luft schien immer heißer zu werden. Sie hatte gerade den Generator angeschlossen. Teal´c sicherte die Umgebung nachdem er im Windschatten einiger Felsen ein provisorisches Lager errichtet hatte. „Teal´c, müßten sie sich nicht bald melden?“

„Sie sind überfällig.“

Carter griff zu ihrem Funkgerät und hustete noch einmal bevor sie den Sendeknopf drückte. „O´Neill bitte kommen.“ Nichts. Nur ein sich verstärkendes Rauschen. „O´Neill, Jackson. Bitte kommen.“ Plötzlich kam heftiger Wind auf. Heißer Wind. Sie hatte das Gefühl, ihre Lungen würden verbrennen.

„Captain Carter, wir sollten im Zelt Schutz suchen.“

„Ich denke du hast recht. Kannst du das Rückwahlgerät sichern?“ Sie verstaute die Rucksäcke. Erst hörte sie nur ein Rauschen.

„Cart.... könne... mich hören?“ Der Empfang wurde etwas klarer. „Ja, Sir. Sie sollte besser zurück kommen. Da scheint ein Sturm aufzuziehen.“

„Was?... schlecht verstehen. Wir haben hier Höhlen gefun... aniel und ich bleiben hier bis der Sturm vorb...ir sehen uns später. Haltet die Oh..“

„Sir, verstanden. Wir erwarten sie hier.“ Sam steckte das Funkgerät weg. Das atmen wurde immer schwerer und sie griff zur Atemmaske. Teal´c hatte sich bereits ins Zelt zurückgezogen.

„Das sieht aus als würde es sehr ungemütlich werden.“ Die Erde bebte wieder leicht. Sam sah auf die Temperaturanzeige: 40°. Sie lehnte sich zurück und zog sich die Atemmaske über. Sie hatte das Gefühl zu ersticken. Das war die Hitze. So mußte sich ein Brathähnchen fühlen, kurz bevor die Haut so schön knusprig wird. Sie sah zu Teal´c hinüber. Irgendwie wirkte alles verschwommen. Brathähnchen. Was? Ihre Gedanken zerfaserten und sie konzentrierte sich nur noch auf ihren Atem. Dann wußte sie nichts mehr.

*********

„Hey Daniel sieht übel aus da draußen. Wir sitzen hier eine Weile fest, bis dieser komische Hitzesturm vorbei ist. Hoffentlich dauert er nicht so lange, wir sollte unser Zeitlimit besser nicht überschreiten.“ Daniel war völlig vertieft. „Hey, hörst du mir überhaupt zu.?

„Ja, Zeitlimit nicht überschreiten. Hab es gehört. Das mußt du dir ansehen Jack. Es ist mindesten 3000 Jahre alt.“

Jack leuchtete nun ebenfalls die Wand aus. Sie war vom Boden bis zur Decke mit Zeichnungen und Schriftzeichen übersät. Das meiste war verwittert. „Kannst du das lesen?“

„Dazu braucht man nicht unbedingt ägyptische Hieroglyphen lesen können. Vieles sind einfache Bilder.“

„Na und was steht da.“ Jack war genervt. Immer das gleiche. Zumindest schien Daniel durch diese Entdeckung aufzublühen. Während Daniel vor sich hin murmelnd versuchte die Zeichen zu übersetzen, sah Jack sich weiter um. Diese Höhlen waren ihm unheimlich. Zu viele Seitengänge und dunkle Nischen. Einmal meinte er ein Geräusch zu hören und wirbelte herum.

„Was ist los?“ Daniel kam zu ihm herüber.

„Ich weiß nicht - ich habe dort hinten etwas gehört.“

„Vermutlich nur der Wind. Tränen ihre Augen auch so?“

„Was? Ja ein bißchen, das kommt von den Giftstoffen in der Luft. Wir sollten unsere Masken bald aufsetzen, die Atmosphäre heizt sich immer weiter auf.“ Jack begann in seinem Rucksack zu kramen. „Also was steht da denn jetzt.“

„Also ich vermute es ist eine Art Stammesgeschichte.“ Daniel leuchtete die Wand ab. „Die Schriftzeichen gehen auf die Nagade-Dynasti zurück. Sehr alt. Sie erzählen von einem bösen Gott, einem verstoßenen. Er herrschte über die Toten des Volkes.“

„Toten des Volkes?“

„Ja, so bezeichnen sie sich, als Tote. Geschickt durch das Tabu, das Schatnei ohne Rückkehr.“

„Das was..?“  Jack verstand nur Bahnhof.

„Schatnei bedeutet wohl Chaapa´ai. Damit ist das Sternentor gemeint. Ich vermute die Menschen, die hier lebten, waren Verbannte. Und im Laufe der Zeit bauten sie sich ihre eigene Stammeskultur auf.“

„Und ein Goa´uld war auch dabei?“

„Sieht so aus. Darum haben wir auch keine Anwahlstation gefunden. Niemand sollte von hier zurückkehren.“

„Na ich habe auf jeden Fall vor zurück zu gehen. Daniel. Setz deine Maske auf. Wir wissen nicht wie lange wir hier drin festsitzen. Sobald der Sturm etwas nachläßt kehren wir zum Gate zurück und wählen uns raus. Vielleicht treibt sich dieser Gott noch irgendwo herum.“

„Ja, ich mache ein paar Aufnahmen um sie später auswerten zu können.“ Wieder grummelte die Erde und der Boden wackelte. „Wow.“

„Nicht verwackeln, Daniel.“

„Sehr witzig, Jack.“

Daniel nahm die Kamera vor die Augen und schoß das erste Bild. Durch den Blitz war Jack einen kurzen Moment geblendet. Er hörte hinter sich ein Rumpeln. Doch als er sich umdrehte war da wieder nichts.

*********

Das Wesen hatte den beiden mächtigen Wesen heimlich zugesehen. Sie hatten mit fremder Stimme geredet. Er verstand die Laute nicht. Sie ergaben keinen Sinn. Der mit dem langen Haar und diesem seltsamen Ding an seinen Augen. Er stand an der alten Wand.

Früher hatten seine Älteren hier Schutz gesucht, wenn die Götter zürnten. Der ganze Stamm lebte dann hier. Er konnte sich dunkel an diese Zeiten erinnern. Dann malten die Alten diese uralten Symbole an die Wände und erzählten Geschichten.

Doch seit der großen Wut der Götter waren sie nicht mehr viele. Er war lange nicht mehr hier gewesen. Er hatte Angst vor den dunklem, leeren Raum. Geräusche die er nicht kannte schreckten ihn.

Das Wesen stand noch immer an der Wand der Zeichen. Dann nahm er ein seltsames Ding und hielt es sich vor das Gesicht. Ein greller Lichtblitz blendete ihn. Er erschrak und stolperte. Welch mächtige Wesenheiten. Das andere Wesen sah sich um und er versuchte sich ganz klein zu machen. Bestimmt konnten sie sein Zittern spüren. Doch nichts geschah.

Doch die Neugier gewann über seine Angst. Der grelle Blitz erleuchtete noch viele male die Höhle der Statue. Und die Statue des alten Gottes warf bedrohliche Schatten.

Wieder diese Laute. Sie setzten sich in die Mitte und nahmen einen weiteren Gegenstand in die Hand, was war es? Sie senkten ihre Gesichter und als sie sie wieder hoben... Ihre Augen waren riesengroß. Ihr... Das war zu viel. Er sprang auf und rannte so schnell er konnte. Hinter sich hörte er die Wesen rufen. Welch mächtiger Zauber war mit ihnen.

Am Höhleneingang tobte der Sturm, doch er schwächte schon ab und so rannte er weiter. Weg. Er strauchelte und sah nicht wohin ihn der Sturm trieb. Doch sah er das Tabu. Lichter brachen sich auf den mächtigen Ringen. Die anderen waren hier gewesen. Sicher waren auch sie des Zaubers mächtig. Er mußte fort.

Am Boden lagen Opfergaben für das Tabu. Gegenstände, die er nicht kannte. Vielleicht sollte er einfach gehen, doch sein Instinkt, der ihn länger als viele andere am Leben erhalten hatte, sagte ihm den mächtigen Zauber an sich zu nehmen. Die Götter zürnten, ließen die Erde beben. Voller Angst nahm er den Gegenstand und rannte davon. 

*********

Das erste was Carter fühlte waren die Kopfschmerzen. Das zweite war Teal´c, der ihr die Atemmaske abnahm. Es war kühler und stiller. Anscheinend ebbte der Sturm ab. Sie sah auf die Uhr, doch die hatte bei dem Klima bereits aufgegeben.

„Wie...“ Sie mußte sich erst die Lippen befeuchten. „Wie lange war ich weg?“

„Eine Stunde. Die Hitze war zu groß.“

„Hoffentlich sind Jack und Daniel in den Höhlen gut geschützt.“

„Dort draußen war etwas.“

„Was meinst du?“

„Jemand war im Lager, als ich aus dem Zelt sah, war niemand mehr da. Ich glaubte einen Schatten wegrennen zu sehen.“

„Einen Schatten von was?“ Sam öffnete die Zeltverschlüsse und trat vors Zelt. „Nichts zu sehen.“ Sie schulterte ihre Waffe und inspizierte das Lager.

Teal´c nahm seine Stabwaffe und umschritt das Lager. „Wir sollten O´Neill und Jackson rufen.“

„Richtig, und dann nichts wie weg von hier.“ Sie nahm das Funkgerät zur Hand. „O´Neill, Jackson bitte kommen.“

Zuerst hörte sie wieder nur Störgeräusche. Doch dann war Daniels Stimme klar zu hören. „Sam, wir machen uns gerade auf den Weg zu euch zurück. Alles klar bei dir und Teal´c?“

„Alles klar. Wir werden schon mal zusammenpacken.“

O´Neill meldete sich. „Carter ist euch irgendwas seltsames aufgefallen? Wir sind uns nicht sicher, aber wir meinen einen Einheimischen gesehen zu haben. Diese Höhlen hier waren mal bewohnt. “

„Nun Teal´c meint jemand wäre hier im Lager gewesen.“

„Captain Carter!“ Teal´c wies auf den Generator. „Es war jemand hier.“

„Verflucht.“

Das Funkgerät krächzte erneut. „Was ist los Carter?“

„Sir, wir sitzen fest. Jemand hat die Energiequelle unseres Rückwahlgerätes gestohlen.“

„Was? Wir sind gleich bei Ihnen. O´Neill Ende.“

Ca. 20 Minuten später trafen Jack und Daniel ein, sie wirkten ziemlich abgekämpft. Bei dieser Hitze war ein Fußmarsch mörderisch. Außerdem waren sie bereits seit 4-5 Stunden auf diesem unwirklichen Planeten. Dr. Boyd hatte ihnen maximal 10 Stunden gegeben.

„Also Carter, wie sieht es aus?“

„Tut mir leid, Sir. Wir hatten Schutz im Zelt gesucht. Ich hatte das Gerät noch nicht vollständig montiert. Ohne die Energiezelle könne wir die Erde nicht anwählen.“

„Optionen?“ Jack hatte sich zu Daniel am Fuße des Ring gesetzt. Er war ebenfalls erschlagen von dem Marsch.

„Nun wir könnten versuchen manuell anzuwählen. Doch die Modifikationen und das Einstellen der Symbole würden Stunden dauern. Wir würden unser Limit weit überschreiten.“

Daniel sah sie fragend an. „Wir brauchen doch eine Energiequelle um das Gate zu aktivieren.“

„Wir könne versuchen die Atmosphäre zu nutzen. Ein Blitz. Aber wer weiß wann hier wieder einer einschlägt.“ Carter steckte frustriert die Hände in die Tasche.

„Also ist das keine Option. Weitere Vorschläge?“

„Wir könnten das fehlende Teil zurückholen.“ Teal´c gesellte sich zu ihnen. „Ich sah die Gestalt in diese Richtung rennen.“

„Was wenn es der gleiche war, wie in den Höhlen.“

„Haben Sie auch etwas gesehen?“

„Ja, in diesen Höhlen war eine Art Versammlungsraum. An der Wand fanden wir Spuren einer Goa´uld-Gemeinschaft. Als wir dort Schutz suchten, meinten wir eine Gestalt zu sehen.“ Daniel wies auf die Kamera. „Als ich Photos machte, haben wir ihn wohl verschreckt.“

„Er ist auf und davon, wird der gleiche gewesen sein den Teal´c gesehen hat.“

„Carter, bleiben sie mit Daniel hier und versuchen sie die Sache mit der manuellen Anwahl.“ Er drehte sich um. Teal´c, wir schauen mal ob wir eine Spur von unserem Dieb finden.“

*********

„In Ordnung Daniel. Gehen wir es an.“ Sam machte sich keine großen Hoffnungen.

„Wie kann ich helfen?“

„Tragen Sie die Batterie zu den Ringen.“ Wenn sie es schafften, die Energie der Blitze über das Gate in die Batterie zu leiten...

„Verflucht, das wird nie klappen.“ Sie setzte sich auf ihren Rucksack. „Sind Sie auch so müde?“

„Ein wenig, es war ziemlich anstrengend zu den Höhlen.“

„Das liegt an der Atmosphäre. Wir dürfen ihr nicht mehr lange ausgesetzt bleiben.“

„Was tun wir wenn das Limit überschritten ist?“

„Uns verkriechen und unsere Masken bis ans Ende unserer Tage tragen. Was nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.“

Daniel schmunzelte. „Ziemlich philosophisch.“

„Finden Sie?“ Sie nahm einen Schluck aus der Wasserflasche. „Erzählen Sie mir von diesen Höhlen.“

Daniel berichtete ihr von den Wandmalereien und der Statue. „Ich vermute es handelte sich u Verbannte. Das würde das fehlende Anwahlgerät erklären. Vermutlich haben nur wenige überlebt. Kein Wunder auf einem solchen Planeten.“

„Wäre es möglich, daß unser Dieb dorthin gelaufen ist?“

„Nun, das wäre die entgegen gesetzte Richtung. Aber es würde durchaus Sinn machen.“

Sam griff zum Funkgerät. „Colonel O´Neill, Teal´c. Könnt ihr mich hören?“

Zuerst war nur ein Rauschen zu hören. „Carter, sind Sie das?“

„Ja, Sir. Haben Sie schon was entdeckt?“

„Nein, die Spur scheint einen Bogen Richtung Hügelkette zu machen.“

„Ich habe schlechte Nachrichten Sir. Ohne das fehlende Teil werden wir hier nicht wegkommen.“

„Verflucht.“

„Wir dachten, wir helfen ihnen bei der Suche. Wir verstauen die Ausrüstungsgegenstände sicher und suchen die Höhlen ab. Vielleicht läuft er dorthin zurück.“

Jack schien zu zögern. „Sir.“

„In Ordnung wir treffen uns in 60 Minuten am Eingang der Höhlen. O´Neill Ende.“

„Alles klar Daniel, machen wir uns auf den Weg.“ Sie brauchten nur wenige Minuten die Ausrüstung zu verstauen und marschierten dann zügig los. Sam war überrascht, wie sehr sie das laufen anstrengte. Die Hitze hatte auch wieder zugenommen. „Ich bin froh, wenn wir wieder hier weg sind.“

Daniel spielte den Skeptiker. „Falls wir zurück kommen. Da hinten ist es. Jack und Teal´c scheinen noch nicht da zu sein.“

„Wir sind 20 Minuten zu früh dran. Keine Spuren zu entdecken. Sollen wir rein gehen?“

Sam nahm das Funkgerät zur Hand. „Colonel O´Neill. Bitte kommen.“

Nichts. „Colonel?“ Vermutlich störten die Felsen den Empfang. Das Gestein hier enthielt viele metallische Fragmente. „Gut, sehen wir uns drinnen um.“

*********

„Daniel. Sam. Meldet euch. Die Verbindung ist schlecht.“

„Sie werden dich nicht hören. Die Felsen blockieren die Kommunikation.“

„Wir sind eh gleich da. Hinter dieser Felsnase.“ Als Jack um die Ecke bog sah er grad noch jemanden in die Höhlen huschen.  Er konnte nicht sagen wer oder was es war. Aber eigentlich hatte nur einer Grund zu rennen. Ihr Phantom. Am Eingang der Höhle stoppte er Teal´c und versuchte noch mal Sam zu erreichen.

„Sir, wir ... sind in den ...öhlen.“

„Ich verstehe sie kaum. Wir kommen jetzt rein und treffen sie an dieser Statue.“

„...erstanden, wir ko... entg...r.“

„Was? Gehen wir Teal´c.“

Kurze Zeit später trafen sie auf die beiden, die ihnen auf halben Weg entgegen kamen. „Ihr solltet doch warten.“

„Wir wollten die Zeit nutzen, Sir.“

„Wir haben den Kerl hier herein rennen gesehen. Also schauen wir uns mal um.“

„Wir sollten möglichst leise sein, um ihn nicht zu verschrecken.“ Daniel reihte sich hinter Jack ein. „Vermutlich kommen wir ihm wie Monster oder ähnliches vor.“

„Du glaubst er lebt allein in dieser Gegend?“

„Keine Ahnung, möglich wäre es.“ Jack schlug die gleiche Richtung wie einige Stunden zuvor ein. Er hatte da so eine Vermutung. Sie mußten sich beeilen, ihre Zeit lief ab. Am Ende des Tunnels war Lichtschein zu sehen.

Jack gab den anderen Signal sich zu ducken. Daniel schob sich an Jacks Seite. Vor ihnen öffnete sich die Höhle mit der Statue. Doch jetzt war sie vom Schein einer Feuerschale erhellt. Vor der Schale hockte der Mann und stimmte einen Singsang an, mit denen er eindeutig seinen Gott ehrte. Jack sah Daniel fragend an.

Daniel hielt es für besser noch abzuwarten. Als sich der Mann kurz drehte konnte er das verschwundene Teil sehen. Anscheinend brachte er es seinen Gott dar. Jack wollte sich aufrichten, doch Daniel hielt ihn zurück. Er legte seine Waffe ab und erhob sich. Er wollte ihn nicht erschrecken, daher ging er an der linken Wand entlang und sorgte dafür, daß seine Füße leise scharrten.

Er sah wie der Fremde erschrocken zusammenfuhr. Nichts passierte. Vermutlich traute er sich nicht sich zu bewegen.

*********

Er brachte das Wunderding seinem Gott dar. Er spürte schon lang den Zorn des Gottes. Seine Wut wurde von mal zu mal stärker. Vielleicht konnte er ihn damit besänftigen. Ein solches Opfer war ihm seit Urzeiten nicht dargebracht worden. Er begann den Gott mit seinem Gesang zu rufen, so wie es ihm seine Mutter beigebracht hatte.

Er hatte große Angst. Die mächtigen Fremden würden über seinen Diebstahl wüten. Er zitterte. Und er spürte den Gott sich nähern. Das leise Zittern durchdrang seinen Körper und das Abbild seines Gottes.

Hinter ich hörte er ein Geräusch. Sie waren hier um ihr Eigentum zurück zu fordern. Er wagte nicht sich zu bewegen. Es war zuviel. Er war nur klein gegenüber den Kräften die sich hier sammelten. Langsam kam der Fremde mit den glänzenden etwas im Gesicht in sein Gesichtsfeld. Er wagte noch immer nicht sich zu bewegen. Angst war alles was ihn erfüllte.

„Hab keine Angst. Wir wollen nur unser Gerät wieder.“ Die Laute die er hörte klangen seltsam, so ohne Sinn. Das Wesen kam näher und er wich angstvoll zurück. Sein Gott zürnte, weil er den Gesang unterbrochen hatte.

„Bitte, wir wollen dir nichts tun.“ Er wagte nicht zu atmen, als es dieses funkelnde Ding von seinem Gesicht nahm, doch als er in die Augen des Wesens blickte, spürte er nichts böses. Vielleicht wußten sie nichts von seinem Gott oder fürchteten ihn nicht. Wie sonst war zu erklären, das er sich nun zur Flamme hinab beugte und das Opfer wieder an sich nahm.

Das durfte er nicht tun. „Nha kil, Nha kil. Awa nha kil!“ Doch sie schienen ihn nicht zu verstehen. Spürten sie nicht den Zorn durch die Erde wandern.

Ängstlich warf er sich vor seinem Gott auf den Boden und flehte ihn um Verzeihung. Er stimmte die Melodie an und schloß die Augen.

„Daniel Sie haben ihn verärgert.“ Er hörte die Schritte eines weiteren Wesen, doch er wagte nicht seinen Gesang zu unterbrechen.

„Nun, er wollte es seinem Gott opfern. Nun glaubt er wohl ihn verärgert zu haben.“ Die Laute gaben keinen Sinn, vielleicht baten sie seinen Herrn um Verzeihung. Doch ihr aller Gott war nun erzürnt. Wenn sie nur endlich gehen würden.

Die Erde zitterte erneut, doch dieses mal, beruhigte sie sich nicht. Ein Grollen erklang und er warf sich vor seinem Herrn flach in den Staub. Er sah, wie der kurzhaarige neben einem großen Felsen in Deckung sprang.

Steine begannen von der Decke zu fallen um sie zu begraben. Sein Gott schwankte. Die Wut war unermeßlich und die das Abbild seines Gottes begann sich zu bewegen wie die Erde. Er sah wie der Fremde, der mit ihm gesprochen hatte auf ihn zu eilte.

*********

Daniel bekam das Gefühl, er habe den Gott wirklich zornig gemacht. Die Erde bebte und überall fielen dicke Gesteinsbrocken von der Höhlendecke. Jack suchte neben einem Felsen Deckung. Teal´c und Sam konnte er nicht sehen. „Daniel hierher.“

Doch Daniel sah mit erschrecken, das die Götterstatue zu schwanken begann. Für einen Sekundenbruchteil schien sie nach hinten zu stürzen. Doch sie kippte letztendlich nach vorn. Daniel handelte instinktiv und warf sich in die Richtung des Einheimischen. Er bekam ihn an der Hüfte zu fassen und schleuderte ihn zur Seite.

Sein Schwung trug ihn aus der Fallrichtung. Aber es war nicht sein Glückstag. Sein rechtes Bein wurde zwischen Sockel und Figur eingeklemmt. Das Beben hielt an und Daniel glaubte es würde sie alle begraben. Immer mehr Steine kamen die Decke herunter. Die meisten waren klein, aber Daniel erwartete jede Sekunde von einem großen erschlagen zu werden. Vermutlich wurden sie hier alle lebendig begraben. Überall Staub und Dunkelheit. Die Feuerschale war von der Statue begraben worden. Daniel hörte ein lautes Krachen, als wäre ein ganzer Erdrutsch herunter gekommen.

Und dann war es still.

Keine Geräusch, außer dem leisen Echo des Krachens. Und auch dieses wurde vom Staub geschluckt.

Daniel wagte kaum zu husten, obwohl er vor lauter Staub kaum Luft kriegte. „Jack, Daniel?“

Das war Sam. Sie war o.K. „Ich bin hier,“ Das war Jack. „was ist mit euch?“

„Alles in Ordnung, O´Neill.“ Teal´cs Stimme kam ganz aus seiner Nähe.

„Daniel?“

„Ich bin hier drüben.“ Die Dunkelheit verschluckte alles, bis jemand in seiner Nähe eine Fackel entzündete. Zu Daniels Verwunderung war es der Einheimische. Mit großen Augen stand er neben ihm. Daniel mußte sich verdrehen um ihm in die Augen blicken zu können. Der Mann beugte sich zu ihm herunter und berührte sein Gesicht und seine Haare. Dann zeigte er mit dem Finger auf Daniels Bein, das eingeklemmt unter der Steinfigur lag.

„Daniel Jackson?“ Der Mann zog sich erschrocken zurück als Teal´c im Schein der Fackel auftauchte.

„Langsam Teal´c, erschrecke ihn nicht.“

„Was ist mit dir?“

„Mein Bein sitzt fest.“ Jack kam dazu und sah den Einheimischen irritiert an. „Ist das Bein gebrochen?“

„Nein, ich glaube nicht. Es tut zwar weh, aber gebrochen scheint es nicht zu sein.“ Noch immer hielt der Mann die Fackel hoch. Es war das einziges Licht bis Sam eine Taschenlampe an knipste. Erschrocken fuhr der Mann zusammen. Doch inzwischen schien er fast alles hinzunehmen.

„Na toll, jetzt haben wir zwar unser Gerät wieder, müssen dich aber hier lassen Danny.“ Jack sah sich den Sockel der Statue an. „Ausgraben können wir vergessen.“

„Sir, ich habe noch eine schlechte Nachricht.“

„Oh, Carter. Bitte nicht.“

„Der Zugangstunnel wurde verschüttet. Wir sitzen hier alle fest.“

„Na bestens. Eins nach dem anderen. Teal´c, meinst du wir kriegen diesen Klotz hoch?“

„Gemeinsam vielleicht.“

„Gut.“ Jack rollte einen dicken Stein neben Daniel. „Wenn wir das Ding anheben, schiebst du den Stein drunter.“

Dann stellte sich Teal´c ans Ende der Figur und Sam und Jack plazierten sich rechts und links.

„Und los.“ Es knirschte. Und sie schaffte es den Stein leicht anzuheben, doch dann entglitt er ihnen und fiel zurück auf Daniels Bein. „Ah, verdammt.“ Im Schein der Fackeln konnte er sehen wie Daniels Gesicht sich vor Schmerz verzog.

„Noch mal.“ Jack wurde wütend. Auf diesem Planeten klappte aber auch gar nichts. Er schloß die Augen und zog mit aller Kraft. Diesmal schien es zu funktionieren. „Daniel, beeilen Sie sich.“ Er knirschte mit den Zähnen und plötzlich schafften sie es den Stein noch höher zu stemmen. Als Jack die Augen öffnete, sah er erstaunt in das ängstliche Gesicht des Einheimischen. Anscheinend wollte er sich trotz seiner Furcht revanchieren.

„Alles klar. Ich bin frei.“ Millisekunden später entglitt ihnen der Stein wieder. Daniel saß an seiner Seite und rieb sich das Bein.

„Wie sieht es aus Carter?“ Sam hockte sich neben Daniel und schob, das Hosenbein hoch. „Ein paar Quetschungen. Wird ein ordentlich blau und gelb werden.“

Gut das wäre erledigt. Jack bahnte sich einen Weg in den Zugangstunnel. Er hatte gehofft, sie würden sich frei schaufeln können, aber das war hoffnungslos. Meterdicke Felsbrocken schafften eine undurchdringliche Barriere. Und Teal´c würde mit seiner Stabwaffe nur die Decke zu Einsturz bringen.

Das war es  also. Er ging zu seinem Team zurück. Dabei sah er etwas im Staub schimmern und hob es auf.

„Hier Daniel, deine Brille,“

„Danke Jack.“ Er setzte sie gleich auf und sah sich um. „Der Zugang ist verschüttet?“

„Für immer und ewig.“

„Vielleicht weiß unser neuer Freund einen anderen Weg. Wir haben vorhin nicht alle Tunnel erkundet.“

„Gar nicht dumm.“ Jack drehte sich zu dem Einheimischen um.

„Ich weiß du verstehst kein Wort und hast eine heiden Angst. Aber wir müssen hier heraus.“ Er deutete zum Eingang und versuchte auch den Rest mit Händen und Füßen zu übersetzen. „Verstehst du? Du mußt uns führen. Komm schon, du bist doch nicht dumm mein kleiner. Zeig uns den Weg.“

Er gab auf. „Hoffnungslos. Er kapiert es nicht.“

„Ich glaube du irrst dich O´Neill.“ Der Einheimische entzündete eine weitere Fackel und reichte sie schüchtern Jack. Dann wand er sich einem der Tunnel zu, die fremden Wesen nie aus den Augen lassend. Sein Blick forderte sie auf ihm zu folgen.

„Dann wollen wir mal.“ Jack nahm seinen Rucksack auf und folgte ihm. Teal´c half Daniel auf und stützte ihn. Das Schlußlicht bildete Sam mit ihrer Taschenlampe. Zeitweise war Jack nicht sicher, ob er sie nicht tiefer hinein führte, es ging aufwärts und abwärts. Vor ihnen kam unwirklicher Lichtschein hinter einer Biegung hervor.

Jack traute seinen Augen nicht. „Hey, warte mal. Bist du sicher, daß du weißt was du tust?“

Der Einheimische winkte ihm zaghaft. Jack sah, daß auch er Angst vor diesem Weg hatte. Ein schmaler Pfad schlängelte sich fast fünf Meter an einem breiten Lavastrom vorbei.

„Nun, wenn du einen anderen Weg kennen würdest, würdest du ihn bestimmt nehmen.“ Jack hielt sich mit der linken Hand an der Felswand fest und sah sich kurz um.

„Seid vorsichtig.“ Er fragte sich, ob Daniel das mit seinem lädierten Bein schaffen würde, doch er sah, daß Teal´c ihm half.

Zehn Minuten später war es geschafft. Sie sahen zwar nicht das Sonnenlicht aber einen Feuerroten Himmel.

„Ich denke das wars.“ Jack drehte sich zu ihrem Führer um. „Wir danken dir. Wir werden jetzt gehen. Wir können hier nicht leben.“

Jack schien es in den Augen seines Gegenübers so etwas wie Verstehen zu entdecken. „Hier, als Ersatz für das Gerät, das wir dir wieder abnehmen müßten.“ Der Fremde besah sich ängstlich Jacks Baseballkappe. „Hier, das trägt man auf dem Kopf.“

Zaghaft griff ergriff er die Mütze. Dann drehte er sich um und rannte davon ohne sich noch einmal um zu blicken.

„Netter kleiner Kerl. In Ordnung Leute, sehen wir zu das wir nach Hause kommen.“

„Ein Sturm zieht auf. Wir sollten uns beeilen.“ 40 Minuten später aktivierte Sam das Gate.

Es war bereits wieder unerträglich heiß geworden. „Ich hoffe Hammond hat schon das Badewasser eingelassen.“ O´Neill aktivierte den Transmitter. Teal´c schritt mit dem humpelnden Daniel durch den Ereignishorizont.

„Nach ihnen Carter.“

Jack sah sich noch einmal um und entdeckte ihren Freund hinter einem Felsen. Er salutierte ihm zackig und verließ dann den Planeten.

Auf der Rampe im Stargate-Center wartete sein Team. „Wer geht mit mir einen trinken?“ O´Neill sah sich fragend um.

ENDE